Heute, Montag 5. Juni, es geht noch vier Wochen bis zum Start der WM.

Die Funktionen auf der ALBATROS sind bereit. Letzte Woche habe ich die (hoffentlich letzten) Reparaturen durchgeführt. Selbstverständlich ist der Servo an der dümmsmöglichen Stelle ausgefallen. Der Antrieb für das Ventil zum Aufblasen des Wetterballons ist verbrannt. Dies bedeutete ca. 4 Stunden Arbeit, da dieser Servo zuunterst im Bug ist. Aber es hat sich gelohnt. Nun funktioniert das Ventil wieder anstandslos.

Nach einem Testlauf auf dem Trockenen, folgte ein Testlauf auf dem Schützenweiher. Das ist unser Clubgewässer und bestens geeignet zum Modellschifffahren.

Unser Club und das Gewässer werde ich gelegentlich auch noch näher vorstellen.

 

Sonntag, 25. Juni 2017

Heute wäre eigentlich die Hauptprobe auf dem Schützenweiher angesagt gewesen. Es hat alles gut angefangen. Der Aufbau des Hafens erfolgt gemäss Bilderbuch und auch die ersten Funktionen funktionierten. Beim Wassern der Möwe dann das erste "Problem":

Die Möwe war nicht eingschaltet - man müsste halt die Checkliste seriös durcharbeiten.  Dann alles wieder i.O. bis das Querstrahlruder (QSR)  zum Einsatz kommen sollte - es funktionierte nicht. Aber trotzdem war das Programm in der festgesetzten Zeit fertig.

Zu Hause habe ich das QSR getestet - alle i.O. Ist nicht gut. Ich muss mir überlegen, wie ich das Problem lösen kann.

Das QSR wird via Servonaut und einem Fahrregler angesteuert (links/rechts).

Da die Störung nicht bekannt ist, habe ich nun den sicheren, dafür etwas weniger komfortableren Weg mit zwei Relais gewählt.

Am Montag Abend war es soweit, die neue Schaltung konnte in Betrieb genommen werden. Und oh Wunder es funktionierte.

 

Mittwoch, 28. Juni 2017

Ein letztes Mal vor der WM auf dem Schützenweiher. EIn letzter Funktionstest. Alles macht, was es soll. Soger das Querstrahlruder funktioniert einwandfrei.

 

Donnerstag, 29. Juni 2017

Material zusammentragen. Schiff reinigen. Alles ready für den Verlad ins Auto.

 

Freitag, 30. Juni 2017

Auto laden! So siehts aus, wenn alles verstaut ist:

 

Samstag, 1. Juli 2017

Abfahrt in Winterthur um 8.30. Vorgesehene Ankuft (gemäss Navi) in Slubice (bei Frankfurt an der Oder) um 16.35. Chasch däiche! In Deutschland wird überall an den Autobahnen gebastelt. D.h. schmale Spuren und maximal 80 km/h. Es hält sich zwar niemand dran, aber es dauert trotzdem ewig. Es wurd 18.30 bis ich im Hotel ankam. Duschen, und dann ein sehr grosses Bier.

 

Sonntag, 2. Juli 2107

Abfahrt um 7.30. Diesmal hatte das Navi recht, fast auf die MInute ganau kam ich um 14.30 in Orneta an. Die ersten 120 km auf einer fast leeren Autoban (Gebühr 9.- CHF) waren ziemlich entspannend. Am Ende hat es aber der Tante im Navi die Sprache verschlagen (kommt eher selten vor bei Frauen). Ich fuhr auf einem ganz neuen Autobahnstück, das im Navi mit "Offroad" angezeigt wurde. Kurz vor Orneta führ ich durch ein Dorf mit ca. 20 bewohnten Storchennestern. Das werde ich mir in den nächste Tagen anschauen und Bilder zeigen.

Das Hotel hat meine Reservation vernuschet; Nach vielen Telefonaten der Receptionistin bekam ich trotzdem noch ein gäbiges Zimmer mit genügend Platz für meinen Gerümpel.

Ich habe auch schon den Wettkampfsee  angeschat und die Infrastruktur. Sieht alles gut aus. Ausser dem Wind, der macht mir Sorgen.

Morgen werde ich erstmals trainieren, dann werde ich die Auswirkungen sehen.

So nun noch die Registrierung des Schweizer Teams (1 Mann) vorbereiten und mit den Kollegen, die nach und nach erschienen sind, ein Bier trinken.

Nachtrag: Ich habe eben noch die Funktionen der beiden Schiffe durchgespielt. Alles i.O. auch die 10 km Bsetzischteine (für nichtberner: Kopfsteinpflaster) wurden verkraftet.

Montag, 3. Juli 2017

Heute war der erste offizielle Tag. An dem Tag ist immer die Registrierung. Da muss der Delegationsleiter, also ich, die Flaggen und die CD mit der Nationalhymne abgeben. Von jedem Teilnehmer muss der Messbrief des Schiffes abgegeben werden. Das ist sozusagen der Pass mit allen nötigen Details.

Wie immer in den letzten Jahren machten die Chinesen ein grosses Theater. Meist stimmte die Anmeldung nicht mit den tatsächlichen Schiffen und Teilnehmern überein. Bei mir dauerte die Registrierung 5 Minuten.

Alle Teilnehmer erhielten die Akkreditierungskarte (tönt gut!) und eine Tasche mit Souvenirs von Orneta.

Wie jedes Mal habe ich von meiner Frau einen Talisman erhalten. Dieses Jahr eine Kaminfegerente.

Die Ente hat nun noch einen Assistenten bekommen. Der Drache ist im Stadtwappen von Orneta und jeder Teilnehmer hat einen Drachen erhalten.

Das sind die Pokale, die es zu gewinnen gibt. Wahrscheinlich müssen wir noch verlängern, denn es dauert ewig und drei Tage bis alle verteilt sind.

Die F7 Startstelle. Heute hat es heftig gewindet. Sollte aber bis Samstag bessern. EinSchiff ist bereits abgesoffen.

Die Ureinwohner des Sees lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Auch Störche sind beim Überflug zu sehen.

Das Rathaus von Orneta.

Das Hotel mit dem wahrscheinlich einzigen roten Auto, das in Polen verkehrt, davor

Ich habe anschliessend noch eine Sightseeing-Tour durch Orneta gemacht. Ein furchtbares Kaff.

Nachtrag: Gleich neben dem Hotel hat es einen Supermarkt. Hier habe ich mir Überlebensnahrung gekauft.  Intressanterweise wird das Mineralwasser hier in grünen und braunen Glasflaschen mit der Bezeichnung Pivot verkauft. Auch habe ich in einem Selbstversuch die polnische Schockolade versucht. Vor zehn Jahren habe ich in Prag zum ersten Mal polnische Schoggi gegessen und zum ersten Mal Schoggi in den Kübel geschmissen. Aber heute ist sie essbar, vor allem die Süsse. Zurück zum Mineralwasser: Es hinterlässt einen komischen Dreh im Kopf. Ist das wirklich MIneralwasser? Ich muss noch weiter testen.

 

Dienstag, 4. Juli 2017

Heute ist der Tag dr Eröffungszeremonie. Um 9.30 war Besammlung auf dem Rathausplatz.

 

Der Platz wurde von der Polizei mit einem Grossaufgebot abgesperrt.

Jedes Land (es sind 14) erhält ein Täfeli mit der englischen und polnischen Bezeichnung. Damit ich nicht so einsam war, habe ich mich mit den Österreicher zusammengetan, säter ist auch noch die Delegation von Rumänien zu uns gestossen, dann waren wir vier.

Dann begann das übliche Prozedere: Jeder, der irgendetwas zu sagen hat sagt etwas.

Auf dem Rathausplatz hat es sich noch in Grenzen gehalten.

Auf dem Bild sind die Honorationen von Stadt, Bezirk und MIlitär.

Pünktlich mit dem Abmarsch begann es zu regnen. Voraus eine Jugenmusik und Majoretten. Bis zum Wettkampfgelände (ca. 20 Minuten) waren wir alle nass. Dort stellten wir uns soweit möglich an den Schärmen und warteten. Nach weiteren 20 Minuten zeigte sich die Sonne und das Theater konnte mit weiteren Reden (übersetzt in englisch, deutsch und russisch) weiter gehen. Jeder danke jedem und jeder sagte ungefähr das gleich.

Gegen Westen zeigten sich erneurt Regenwolken, das beschleunigte die Sache ein wenig und um 12.00 war Schluss und der Regen setzte ein.

blah, blah, blah

Irgendwie ist das Militär mit der Organisation der WM verbandelt. Man nutzte dies aus, um eine Show abzuziehen. Es wurden Radpanzer, Minenräumfahrzeuge und einen Kampfhelikoprer ausgestellt. Auch Polizei und Feuerwehr war vor Ort. Der Heli ist anschliessend eine Runde über Orneta geflogen (etwa 2m über die Dächer) , erstaunlich, dass nicht alle Häuser abgedeckt wurden.

 

Am Nachmittag habe ich mein Schiff und alles für die Vorführung benötigte zum Sportzentrum transportiert. Dort sind abschliessbare Räume vorhanden, wo wir unseren Grümpel lagern können. Ich kam bei der Deutschen Mannschaft unter, über den Mietpreis sind wir uns noch nicht einig. Überhaupt sind alle sehr nett und helfen wo sie können. Es ist eine sehr freundschaftliche Atmosphäre - eigentlich wie immer.

 

Mittwoch, 5. Juli 2017

Am Morgen habe ich bei noch schönem Wetter eine Probeinstallation meines Hafens gemacht. Alles i.O. keine Probleme.

Anschliessend  schaute ich mir die Bauwertung der Klasse F6 an. F6 sind auch Funktionsmodelle, aber als Team mit bis zu 5 Teilnehmer. Die Bauwertung dient dazu, dass man den Schiedsrichter die Funktionen erklärt, damit sie bei der Vorführung im Wasser wissen, wo sie hinschauen müssen. ZUsätzlich werden die Punkte für die Bauausfürung vergeben.

Am Nachmittag waren wir F7er  mit der Bauwerung dran. Es hat im ganzen 6 Teilnehmer, 5 Deutsche und ein Schweizer. Bis auf einen sind alle bekannt. Der Neue ist ein harter Konkurent. Er zeigt ein Programm mit einem Seenotrettungskreuzer, der super gebaut ist. Er hat bereits bei der Deutschen Meisterschaft mit grossem Vorsprung gewonnen.

Das eine Russische Team F6 mit einem Halbtaucher und Bohrinsel. Schön gebaut, ich bin auf die Vorführung gespannt.

Daniel Gaykos brennender und absaufender Frachter. Bestens bekannt, wenn alles funktioniert, für eine Medaille gut.

Für mich der Favorit.

Es hat den ganzen Nachmittag geregnet.

Die Deutschen wollten mich einbürgern, dann wäre aus der WM eine Deutsche Meisterschaft geworden. Man hat auch von einem Tausch mit der Merkel gesprochen, aber man geht davon aus, dass auch die Schweizer sie nicht wollen.

 

Meine Bauwertung verlief gut. Die drei Schiedrichter (Ein Franzose, ein Deutscher und ein Pole) haben die Sache locker genommen und wir hatten viel Spass.

 

Donnerstag, 6. Juli 2017

Am Vormittag habe ich Klaus Peter Blum (genannt Blümchen, oder Rügener Chaot) geholfen, den Kran auf der Cap Arkona zu reparieren. Der Stecker zwischen Kran und Schiff war defekt. Wie üblich bei den Schiffsmodellen waren Schematas mit Drahtfarbe, Ziel und Quelle vorhanden. Denkste. Wir mussten zuerst herausfinden, welche Drähte für was waren. Zuerst schiffseitig und dann kranseitig. Schlussendlich habe wir es mit Hilfe meiner Ausrüstung herausgefunden. Dann zusammenlöten und mit viel Sekundenkleber einbauen.  Die Seilwinde funktioniert nun, der Ausleger aber nicht. Wir gaben uns zufrieden, so kann er einen grossen Teil seiner Vorführung  zeigen. Zuhause muss er das Schiff wahrscheinlich sprengen, um es zu reparieren.  Für mich ist es ein Wunder, dass es überhaupt funktioniert.

Nachher haben wir uns bei einigen Bieren getröstet. Zum Schluss habe ich noch die Läufe der U-Boote angeschaut. Diese werden zum ertsen Mal an dieser WM durchgeführt.

 

Morgen fahren wir zur Marienburg, dem ehemaligen Hauptquartier der Deutsch Ordnes Ritter. Anschliessend ist das obligatorische Bankett. Ev. werde ich mich Morgen nicht melden.

 

Freitag, 7. Juli 2017

Nur kurz, ich bin im Stress.

Heute waren wir auf der Marienburg in Malbrok. WIr hatten eine sehr interessante Führung mit viel Hintergrunddetails.

2,5 Stunden zogen wir durch die verschiedenen Räume und haben vor allem Backsteine gesehen, ich träume noch davon. Ich war bereits vor 4 Jahren da, bei der Heimfahrt von Kaliningrad. Damals war die Burgkirche ein Trümmerfeld, heute ist sie wunderbar restauriert. Eine gute Leistung.

Ich werde gelegntlich noch Fotos in Netz stellen, aber nun muss ich mich für das Bankett parat machen. Mehr darüber Morgen. Das sogenannte Bankett war, wie meistens eher öde und langweilig. Die geleichen Redner, wie bei der Eröffnung haben ungefähr das Gleiche gesagt, und werden es an der Schlussfeier wieder tun. Dann begann das grosse Fressen und das noch grössere Saufen. Hauptsächlich Hochprozentiges. Ich habe mich sehr zurückgehalten, in Erinnerung an die Qualen vor vier Jahren in Kaliningrad.

 

Mein erster Lauf findet Morgen um ca. 13.30 statt. Bitte Daumen drücken!!!

 

Samstag, 8. Juli 2017

Nun beginnt das, auf das ich zwei Jahre hin gearbeitet habe. Die atmosphärischen Bedingungen sind momentan (8.00) noch sehr gut, hoffentlich bleibt es so.

Der nächste Bericht erfolgt nach dem ersten Lauf, am späteren Nachmittag.

Jetzt ist 20.00

Die atmosphärischen Bedingungen haben sich ab 12.00 grundlegend geändert. Aus Westen zog eine schwarze Wand auf und es begann zu regnen. Nicht fest, aber trotzdem nass.

Ich habe meine Utensilien mit meinem patentierten Transportwägeli geholt. Zuerst der Hafen, dann das Hafenzubehör, die Senderkiste und die Startstellenkiste mit Kompressor.  Zuletzt die ALBATROS, die habe ich noch so lange wie möglich unter einem Baum am Schärme gelagert. 13.30 rückte immer näher, der Regen hörte nicht auf und dazu kam noch Wind, den ich gar nicht gebrauchen kann.

Also Hafen aufbauen und ins Wasser, dem macht der Regen nichts aus. Die ALBATROS habe ich noch drinnen vorbereitet (Ballon, Luft und Rauchöl).

Dann begann die Vorbereitungszeit, in der Zeit muss der Sender und das Schiff eingeschaltet werden, das Schiff ins Wasser gebracht werden und alles für den Start vorbereitet sein. Die Vorbereitungszeit dauert 5 Minuten, wenn nach dieser Zeit das Programm nicht angefangen wird, ist Feierabend. Für mich kein Problem, Trossen an die Poller, Gangway ausfahren und fertig war ich.

Ein netter Deutscher (das gibts) hat mich beschirmt und beim Umblättern meines Drehbuches geholfen. Der Schirm war nach ca. 2 Minuten nicht mehr nötig, es regnete nicht mehr und auch der Wind schlief ein. Es waren ideale Verhältnisse und die habe ich auch schamlos ausgenützt. Es resultierte ein fast perfekter Lauf: ich hatte die Umstellung auf Manövrierbehindert vergessen und der Ballonverfolgungsradar wollte sich horizontal nicht drehen. Der Rest funktionierte. Die Möwe hatte ich in Rekordzeit auf die ALBATROS zrückgebracht. Der Hund sprang schön ins Wasser und zuletzt hatte ich noch 30 Sekunden vorige Zeit. (Die Vorführung darf maximal 15 MInuten dauern).

Dann alles wieder rückwärts, jetzt schön nass. Die Schiffe und Geräte nachladen und dann ein Bier.

Anschliessend die Kommentare der Anwesenden betreffen Tierquälerei.

Dann habe ich mich noch über meine Konkurrenz informiert und deren Programm angeschaut. Es ist immer schwierig zu sagen, was zum Programm gehört und was nicht, auch wie die gnädigen Herren Schiedsrichter das Programm bewerten würden. Mein voraussichtlich schärfster Konkurent, Andre Hoffmann wurde an den Deutschen Meisterschaften sehr hoch bewertet.

Dann hiess es warten. Ich ging in der Zwischenzeit einkaufen (Schoggi mit süsser Creme, Karamelbier und Wasser).

Um 17.15 war es soweit, die Zwischenrangliste hing am Anschlagbrett.

Ich lag auf dem ersten Rang mit 95 Punkten (soviel hatte ich noch nie)

Andre Hofmann auf Platz zwei mit 92.33 Punkten, dann Daniel Gayko mit 91 Punkten. Die restlichen drei abgeschlagen mit weniger als 75 Punkten.

Ich gehe mal davon aus, dass ich meine Punktzahl morgen nicht wesentlich erhöhen kann, dann kommt es drauf an, was die beiden Nächsten machen.

Mit grösster Wahrscheinlichkeit wird es mindestens für die Bronzemedaille reichen, und dann wäre das MInimalziel erreicht.

Morgen sehen wir weiter.

Bitte nochmals um 13.30 Daumen drücken, heute hat es genützt, Danke.

 

Sonntag, 9. Juli 2017

Achtung, diesen Eintrag erstelle ich unter Alkoholeinfluss!

Am Morgen erstmal Test der  Funktionen. Alles i.O. Sogar der Balonvervolungsradar horizontal. Dann den F6 ern zusehen und transport der Ausrüstung an den Startplatz. Ich bin wieder der erste. Die Verhältnisse sind nicht schlecht.

Das Programm läuft versch.... Irgendwie ist die Luft draussen.

Die andern haben auch nicht mehr Glück.

Dann habe ich meine Ausrüstung ins Auto versorgt.

Ab 17.30 habe ich regelmässig, zwischen einem Schluck Bier das Anschlagbrett konsultiert. Der Schiedsrischer aus Frankreich hat mir dann gesagt, dass ich Champion sei. Aber das wollte ich noch schwarz auf weiss sehen. Der Obersekretär hat mir dann die Rangliste gezeigt und der Althaus war zuoberst.

 

WELTMEISTER

Der Aufwand hat sich gelohnt.

 

Morgen gehe ich mit Klaus Peter Blum die Schifffahrts Seilbahnen am Oberlandkanal anschauen.  Aber jetzt ist Schluss für heute.

 

Montag, 10. Juli 2017

Zuerst Danke ich allen, die mir die Daumen gedrückt haben und mir Glück gewünscht haben.

Ich danke weiter allen, die mir in irgendeiner Form gratuliert haben, hat mich sehr gefreut. Danke!

 

Dieser Beitrag wird unter Schoggi-Einfluss geschrieben.

Am Morgen früh sind wir Richtung Oberländer-Kanal gestartet. Wir hatten ungefähr eine Ahnung, wo wir durchfahren sollten. Aber irgendwie klappte es nicht und auch zwei Navis liessen uns im Stich. Nach einer Irrfahrt über bessere Feldwege haben wir einen Strassenarbeiter gefragt. Auf Grund des Bildes im Reiseführer hat er uns erklärt, wo wir durchfahren sollen. Selbtverständlich in einwandfreiem Polnisch. Und wir zwei können ja fliessend Polnisch. Aber so den Handzeichen nach wussten wir nun die Richtung. Und nach weiteren Kilometern auf den besagten Feldwegen, haben wir von weitem eine schiefe Ebene gesehen.

Auto abstellen und zu Fuss weiter. Wie sich dann später herausstellte war es die zweitoberste.

Kurzbeschreibung der Einrichtung: (siehe auch auf Wikipedia : Kanal Elblaski). Der Kanal wurde von 1840-1866 gebaut, er dient der Schifffahrt (heute nur noch Vergnügungsboote) und der Bewässerung. Der gesamte Höhenunterschied beträgt ca. 100m. Es sind zwei normale Schleusen und 5 Schiefe Ebenen vorhanden. Auf der Schiefen Ebene werden die Schiffe auf einem überdimensionierten Eisenbahnwagen transportiert. Gezogen an Seilen, wie bei unseren Standseilbahnen. Angetrieben wird das Seil von einem Wasserrad. Die Ausrüstung ist noch original in Betrieb.

 

Wir wanderten dem Kanal entlang zur unteren Station, dann der Schiefen Ebene entlang bis nach oben, wo sich auch der Antrieb befindet. Dort ist während der Betriebszeiten ein Maschinist. Und der konnte ziemlich gut Deutsch. Er hat uns die ganze Maschinerie gezeigt, extra für uns hat er das Wasserrad angelassen. Nach ca. 10 Minuten haben sich zwei Sportboote angemeldet und wir konnten den ganzen Transportvorgang mitverfolgen. Wenn schon der Antrieb im Stillstand sehr eindrucksvoll ist, im Betrieb bleibt einem die Sprache weg. Und das nach 170 Jahren.

Vor dem Mittag sind wir wieder in Orneta angekommen und am Nachmittag schauen wir uns die letzten Wettbewerbe an.

 

Dienstag, 11. JUli 2017

Heute ist die Siegerehrung und Schlusszeremonie auf dem Programm. Um 11.00 sind die Tribünen auf dem Festplatz gefüllt und alle warten auf das was kommen soll.

Aus Westen zogen dukle Wolken auf, aber bis zum Ende gab es keinen Regen.

Dann wieder das Übliche: Jeder dankt jedem usw.

Nun beginnt die Siegerehrung F4, F2, DS, F6 und dann F7. Es ging das Gerücht um, dass wegen zuwenig Länder kein Weltmeister F6 und F7 erkürt wird. Ist aber nur Fake news. Ich werde aufgerufen und mit mir die beiden Deutschen auf Platz 2 und 3. Die Medaille wird vom NAVIGA Präsidenten himself umgehängt und der Pokal (riesig) vom Stadtpräsi von Orneta überreicht.

Dann die Schweiterfahne neben zwei Deutschland Fahnen aufgezogen und die Natonalhymne gespielt. Intressanterweise hat sich in dem Moment eine örtlich sehr einegschränkte Regenzelle gebildet, die hat nur meine Augen befeuchtet.

Es war auch beim zweiten Mal zuoberst auf dem Treppchen sehr emotional.

Der dritte, Daniel Gayko hat mich, wie schon in Bank vom Podest getragen.

Anschliessend hörten wir abwechslungsweise die Russische und die Chinesische Nationalhymne.

Zum Schluss etwas Neues: Von jedem teilnehmenden Land  wurde der beste Teilnehmer augezeichnet. Und da ich der einige Schweizer war, war ich auch der Beste. Es hat nochmals einen Pokal gegeben.

Die nächste WM wird möglicherweise am Traunsee augetragen.

Nachher bin ich noch ein Bisschen mit der Deutschen Mannschaft zsammengesessen.

Hier einige Bilder von der Siegerehrung:

 

Freitag, 14. Juli 2017

Gestern nach dem Mittag bin ich nach Hause gekommen. Nach einer Übernachtung in Bad Dürrenberg ging es flott in Richtung Schweizergrenze, vorbei an Deppenhausen (lustiger Ortsname). Der Grenzübertritt war problemlos, keine Fragen, nichts.

In Winterthur dann nochmals ein Stau und Umleitung, ein Altstadthaus hat gebrannt. Riesenpuff. Kaum lässt man sie ein paar Tage alleine, zünden sie die Stadt an.

Endlich wieder zu Hause. Davon und über ein Schlussbericht am Sonntag.

 

Andre Hoffmann hat auf youtoube einen shenswerten Film über die WM veröffentlicht:

https://www.youtube.com/watch?v=n58cdtAu9EQ